So. 23.11. | 15:00
Vortrag von Sebastian Wehrhahn
45 Jahre nach den Morden an Shlomo Lewin und Frida Poeschke: Offene Fragen, neue Akten und die Verantwortung der Gegenwart vor der Vergangenheit
Am 19. Dezember 1980 wurden der Rabbiner Shlomo Lewin und dessen Partnerin Frida Poeschke in ihrem Haus in der Erlanger Ebrardstraße Opfer eines antisemitischen Mordes. Bis heute gilt die Tat als das Werk eines Einzeltäters. Dieser Täter musste sich nie vor einem Gericht verantworten. Ihm gelang die Flucht in den Libanon, wo er sich das Leben genommen haben soll.
Spuren, Tatumstände und die Aussagen von Zeug*innen legen Nahe, dass der Täter nicht alleine gehandelt haben kann, dass er Unterstützung bei der Tatvorbereitung, der Durchführung und bei der Flucht gehabt hat.
2023 tauchte zudem ein Dokument auf, das belegt, dass der Verfassungsschutz im unmittelbaren Umfeld des Täters eine Quelle führte, die die Mordvorbereitungen beobachtet hatte und eine entsprechende Meldung beim Geheimdienst eingereicht hat.
Sebastian Wehrhahn, Referent der Fraktion Die Linke im Bundestag, wird über die Bedeutung dieses Dokuments, über die Frage der Verantwortung des Geheimdienstes und über die offenen Fragen in diesem Mordfall sprechen.
VHS Erlangen (Historischer Saal)
Friedrichstraße 19 – 21
91054 Erlangen